Der Schwabe und die Welt

Immer wieder erzählen mir Gäste meiner Vorstellungen selbst erlebte Geschichten,
wie sie nur das Leben schreiben kann. So auch die folgende:

Ein Mössinger reiste vor einigen Jahren mit dem Wohnmobil durch Kalifornien. Die Abreise stand kurz bevor und man hatte noch ein paar Wurstbüchsen übrig, die nicht mit ins Flugzeug genommen werden konnten. Wegschmeißen wollte man die Dosen selbstverständlich nicht. Und so wandte sich der Mössinger auf Englisch an zwei ältere Damen, die sich zufällig in der Nähe aufhielten mit der Frage, ob sie nicht Verwendung für die Wurst hätten. Im Laufe des anschließenden Gesprächs sprachen die Damen den  Wurstbüchsenspender darauf an, dass er dem Klang seiner englischen Aussprache nach zu schließen kein Amerikaner sei. Nein, er sei aus Deutschland, gab da der Reisende zu. Es stellte sich heraus, dass die beiden Damen ursprünglich ebenfalls aus Deutschland stammten aber bereits seit mehr als dreißig Jahren in den USA wohnten. Die nun auf Deutsch weitergeführte Unterhaltung konzentrierte sich auf die Frage, aus welcher deutschen Stadt der Reisende denn käme.
Dessen erste Antwort lautete: aus Stuttgart. Direkt aus Stuttgart?, wollten die
Damen wissen. Nein, etwas südlich davon. Vielleicht würden sie ja Tübingen kennen. Selbstverständlich kenne man Tübingen. Dann sei er also aus Tübingen?
Nein, noch weiter südlich. Aber diesen Ort würden die Damen bestimmt nicht kennen, er heiße Mössingen. Darauf erwiderte die eine der beiden:
„Oh Bua, mir seine vo Dala“ (aus Talheim, heute Teilort von Mössingen)..

 

 

 

 

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