Ein Leberkäs em Sonndichshääs

Text und Musik: Christof Altmann, www.maultasch.com
Copyright: Verlag "Der Löwe lacht", Greutterstr. 69, 70499 Stuttgart

Es war einmal ein Leberkäs
der hätt ein nuiches Sonndichs-Hääs
drin sah er aus wie frischlackiert
wie so richtig rauspoliert.
Denkt sich der schöne Leberkäs
en seinem nuichen Sonndichshääs:
Des Hääs wird jetzt spazieregführt
a Leberkäsin wird verführt.

Schon hockt der gschmalzte Leberkäs
in seiner noblen Daimler-Schees
und hobelt, was er hoble ka
nach Schtuegert en das Schtädtle na.
Der braungebrannte Leberkäs
mit dem nuichen Sonndichshääs
der gleitet sanft wie Bratwurschtbrät
wenn er dann flanieren tät.

Die Königstraße nauf und nonder
flaniert der Leberkäs ganz monter
A Leberkäsin tät er seh’n,
die fand er sofort wunderschön.
Er schaut ihr tief in’s Aug von Fett,
die Leberkäsin fend das nett.
Und auch die Käsin strahlt sodann
aus tausend Augen Fett ihn an.
Da wird dem Leberkäs ganz heiß
es rinnt an ihm herab der Schweiß.
Und am Schloßplatz in den Lüften
riecht’s nach Leberkäse-Düften.

Ein Imbissmann kriegt’s in die Nase,
schnell queret er die Königstraße
und packt mit Fleischerhand geschickt
den Leberkäse im Genick.
Die Leberkäsin schreit : Mordio!
Doch schon ergeht’s ihr ebenso.

Gleich liegt der arme Leberkäs
en seinem Eins A Sonndichshääs
bis an den Gürtel seiner Hos’
in mildtgewürzter Schaschlik-Soß.
Der arme Leberkäs muß leiden
man schneidet ihn nun rasch in Scheiben
und rohe Hände tun ihn stecken
in einen Leberkäsewecken.
Die arme Käsin ist indessen
bereits zur Hälfte aufgegessen.
Sie winkt dem Leberkäs noch zu,
dann hat die Leberkäsin Ruh.

Nun wird verspeist em Sonndichs-Häas
am Schloßplatz au dr Leberkäs
der Leberkäse tut sich rächen .
der ihn verdrückt muß ihn erbrächen.
Drum höre man nun die Moral
auch wenn’s gut riecht- s’ischt ganz egal
nimm zu Dir niemals Leberkäs
in einem nuichen Sonndichs-Häas.

 

 

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